Was bedeutet Outplacement?

Outplacement wurde als Konzept einer einvernehmlichen und sozialverträglicheren Entlassung in den 1950er Jahren in den USA entwickelt und wird mittlerweile vermehrt auch in Deutschland eingesetzt, hauptsächlich bei Entlassungen von Professionals und Führungskräften. Im Zuge der Outplacement-Beratung werden für die betroffenen Personen neue Aufgabenfelder oder ein neuer Arbeitsplatz gesucht, sodass sich sowohl die Konsequenzen auf das Selbstwertgefühl der Entlassenen als auch die finanziellen und sozialen Folgen der Kündigung auf einem Mindestmaß bewegen. Auf Deutsch kann Outplacement deshalb auch als „Außenvermittlung“ übersetzt werden. Sie umfasst eine professionelle Hilfe zur Neuorientierung durch einen externen Dienstleister. Aus dieser Umorientierung kann zum Beispiel ein neuer Arbeitsvertrag resultieren oder auch eine Existenzgründung.

Wann wird Outplacement vermehrt eingesetzt?

Ob und in welchen Fällen sich ein Unternehmen für das Angebot von Outplacement entscheidet, liegt stets im eigenen Ermessen. Am häufigsten ist dies bei Rationalisierungsmaßnahmen der Fall, da diese das größte Risiko eines Imageschadens bergen. Doch auch bei Insolvenzen, Firmenübernahmen, Gewinneinbrüchen oder der Verlagerung von Standorten greifen immer mehr Unternehmen auf das Outplacement zurück. Zudem bieten viele Outplacement-Dienstleister eine umfassende Beratung während des Entlassungsprozesses an. Aufgrund des strengen Kündigungsschutzes in Deutschland ist es für viele Unternehmen nicht einfach, die Kündigung rechtlich ausreichend zu begründen. Durch das Outplacement wird dann versucht, mit dem Mitarbeiter zu einer „gütlichen Trennung“ übereinzukommen und so die strengen Richtlinien zu umgehen. Und das– praktischerweise – ganz ohne Imageschaden. Grund genug für viele Firmen, die hohen Outplacement-Kosten in Kauf zu nehmen.