Neben einigen feststehenden Aspekten, wie dem bisherigen Werdegang im Lebenslauf, werden doch auch Informationen über die persönlichen Qualifikationen eines Bewerbers präsentiert. Personaler wollen wissen, was ein Kandidat neben seiner Erfahrung und Ausbildung an Fähigkeiten mitbringt. Doch Kenntnisse in der Bewerbung müssen richtig ausgewählt und formuliert werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Viele Bewerber haben dabei Probleme und schaffen es nicht, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf richtig in Szene zu setzen. So werden die Kenntnisse in der Bewerbung nicht zum eigenen Vorteil eingesetzt, sondern können sogar für Probleme sorgen. Wir erklären, welche Kompetenzen Sie tatsächlich erwähnen sollten und wie Sie diese im Lebenslauf richtig formulieren...
Kenntnisse in der Bewerbung: Welche gehören rein?
In der Schule, im Studium, während der Ausbildung oder im Laufe der Berufserfahrung eignen Sie sich eine ganze Reihe von unterschiedlichsten Fähigkeiten an. Sie entwickeln sich in diversen Bereichen, lernen neue Kompetenzen und erweitern Ihren Horizont. Wer nun versucht, alles im Lebenslauf unterzubringen, wird schnell feststellen, dass einfach nicht genug Platz vorhanden ist.
Die scheinbar einfache Lösung: Es wird eine Auswahl getroffen, die nicht den Rahmen des Lebenslaufs sprengt. Allerdings steht dann die Frage an, welche Kenntnisse in der Bewerbung genannt werden sollten und auf welche getrost verzichtet werden kann.
Als Faustregel können Sie sich daran orientieren, dass in der Bewerbung nur jede Kenntnisse aufgezählt werden sollten, die auch wirklich eine Bedeutung und Relevanz für die angestrebte Position haben. Bewerben Sie sich beispielsweise auf eine Stelle als Programmierer, sollten die Fähigkeiten dort auch wirklich wichtig sein. Nachweise über Ihr Wissen in verschiedenen Programmiersprachen oder Fortbildungen rund um den Computer können dann helfen – andere Fähigkeiten, die mit dem Job nichts zu tun haben, brauchen hingegen nicht erwähnt werden.
Diese liefern ohnehin keinen Mehrwert für den Personaler, sondern überladen nur Ihren Lebenslauf, wodurch Übersichtlichkeit und Struktur verloren gehen können. Bevor Sie eine Kompetenz in der Bewerbung angeben, sollten Sie sich daher immer eine Frage stellen und ehrlich beantworten: Hilft es dem Leser wirklich dabei, Ihre Eignung für die Position zu beurteilen?
So formulieren Sie Ihre Kenntnisse in der Bewerbung
Ihre Kenntnisse in der Bewerbung sollten einen eigenen Abschnitt bekommen, um gut strukturiert, übersichtlich und vor allem schnell ersichtlich zu sein. Personaler wollen auf einen Blick erkennen, mit was für einem Kandidaten sie es zu tun haben, daher empfiehlt es sich, eine gesonderte Zwischenüberschrift für den entsprechenden Abschnitt im Lebenslauf einzufügen.
Bei der Formulierung der Überschrift haben Sie einige Freiheiten, Beispiele sind dabei besondere Fähigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, Skills oder auch Qualifikationen und Kompetenzen.
Wie genau die Formulierung und Darstellung der Kenntnisse in der Bewerbung aussehen kann, erklären wir anhand der häufigsten und wichtigsten Qualifikationen, die im Lebenslauf genannt werden:
- Sprachkenntnisse
Viele Unternehmen arbeiten mit internationalen Kunden und Lieferanten zusammen, betreuen Projekte auf der ganzen Welt oder haben selbst Standorte auf mehreren Kontinenten. Oftmals werden deshalb besondere Sprachkenntnisse bei Kandidaten gern gesehen oder sogar vorausgesetzt. Englisch wird dabei von vielen Personalern erwartet und sollte auf einem möglichst guten Niveau sein.
Gerade bei Sprachkenntnissen im Lebenslauf ist dabei eine klare Angabe in jedem Fall notwendig. Anders gesagt: Wie gut sprechen Sie die Sprache wirklich? Das Niveau eines Muttersprachlers ist dabei die höchste Stufe, Grundkenntnisse die geringste Ausprägung. Die Zwischenstufen sind gute Kenntnisse, sehr gute Kenntnisse und verhandlungssicher in Wort und Schrift. Um wirklich zu punkten, sollten die Kenntnisse einer Sprache möglichst groß sein, denn nur dann sind sie ein wirklicher Nutzen für den Arbeitgeber.
Im besten Fall können Sie außerdem einen Sprachtest nachweisen, der Ihre Fähigkeiten in der Bewerbung belegt. - EDV und IT-Kenntnisse
Ohne die Hilfe von Computern geht heutzutage fast gar nichts mehr. Umso wichtiger ist es, dass Mitarbeiter mit der entsprechenden Software und Technik umgehen können. Versuchen Sie aber bitte nicht, sich Kenntnisse in die Bewerbung zu schreiben, über die Sie gar nicht verfügen. Das kommt sehr schnell ans Licht und hinterlässt einen schlechten Eindruck. Für die Formulierung dieser Kenntnisse in der Bewerbung können Sie nach Schulnotenvorgehen – also beispielsweise "Sehr gute Kenntnisse" im Umgang mit Powerpoint oder "Gute Kenntnisse" im Umgang mit Excel. Auch hier
sind Grundkenntnisse die kleinste Abstufung. - Kenntnisse für den speziellen Job
Werden in der Stellenanzeige bestimmte Fähigkeiten als Voraussetzung oder Pluspunktgenannt, sollten Sie diese natürlich unbedingt erwähnen, wenn Sie diese mitbringen. Das kann beispielsweise ein Führerschein sein, der für manche Jobs vorausgesetzt wird aber auch spezifische Erfahrungen oder Fähigkeiten, die vom Arbeitgeber als wünschenswert betrachtet werden. - Weiterbildungen
Fort- und Weiterbildungen können in einem eigenen Abschnitt des Lebenslauf aufgezählt werden, gehören aber grundsätzlich auch zu Ihren besonderen Kenntnissen. Sie zeigen damit, dass Sie sich weiterhin für die Entwicklungen und neue Fähigkeiten interessieren und dass Ihre Kenntnisse auf dem aktuellen Stand sind.
Für die Formulierung ist wichtig, dass Sie in jedem Fall den Zeitpunkt der Weiterbildung angeben, um zu zeigen, wann Sie sich die entsprechenden Fähigkeiten angeeignet haben. Außerdem sollten Sie den genauen Titel der Weiterbildung angeben und auch nennen, bei welcher Einrichtung der Kurs stattgefunden hat.
Aufgrund unserer Erfahrungen haben wir Ihnen hier die wichtigsten Merkmale herausgearbeitet. In besonderen Fällen müssen sicherlich noch weitere Details beachtet werden. Hier beraten wir Sie im konkreten Fall einer Bewerbung über uns.
JB smart recruit - effizientes Recruiting
Der Artikel ist ursprünglich erschienen bei Karrierebibel